Nach 2.160 km in nur sechs Tagen kam ich endlich in Phoenix an. Da meine letzte Etappe nur 280 km waren, traf ich am späten Nachmittag ein und konnte Ariane nach einer schnellen Dusche noch am selben Abend sehen. Was soll ich sagen? Wegen der zahlreichen und langen Telefonate waren wir uns bereits so vertraut, dass es mir vorkam als träfe ich eine alte Freundin, wie ich sie zum ersten Mal sah.

Phoenix war eine spezielle Stadt. Trotz immensem Flächenverbrauch kam man mit dem Auto schnell in die Natur, wo es nichts mehr gab. Besonders erstaunlich war, dass Phoenix als das Winter Golf Capital der USA galt, obwohl die Stadt mitten in der Sonora-Wüste lag und mit durchschnittlich 312 Tagen Sonnenschein im Jahr nicht gerade viel Regen abbekam. Momentan war es kühler als in San Miguel de Allende, obwohl Phoenix nur auf 400 m Höhe lag und damit etwa 1.500 m niedriger. Im Hochsommer sollte es dafür mit bis zu 46° brüllheiß werden.

Tonto NF – Apache Trail, 9. Januar 2015

Direkt östlich der Stadt begann der Tonto NF, an den im Norden der Sitgreaves NF, der Coconino NF sowie der Prescott NF angrenzten, die zusammen ein riesiges Schutzgebiet ergaben.

Der Apache Lake, einer der größeren Seen im National Forest
Den Saguaro-Kaktus gibt es nur in der Sonora-Wüste…
…in der sich aber noch zahlreiche andere Kakteen finden

Pinnacle Peak Park, 18. Januar 2015

Im Nordosten der Stadt lag der Pinnacle Peak Park, mitten in Scottsdale, einem der nobleren Stadtteile, und umgeben von zahlreichen Golfplätzen.

Der Estancia Club grenzt nördlich an den Pinnacle Peak Park
Hier hat einer aber hart an der Grenze zum Park gebaut
Der Teddybär-Kaktus sieht flauschig aus, ist aber zum Kuscheln ungeeignet

South Mountain Park, 7. Februar 2015

Ganz im Süden, aber noch innerhalb des Stadtgebiets lag der South Mountain Park, der zwei Gebirgszüge und das dazwischen liegende Tal umfasste.

Von der Stadt umgeben…
…aber doch Natur pur
Phoenix