Cuenca bis Playa Escondida

Von Cuenca ging es erst mal hinauf auf 4.170 m Höhe, durch den Nationalpark Cajas hindurch, bevor es stetig hinab auf Meereshöhe ging. Das Tiefland war dann ziemlich uninteressant, alles flach und Agrikultur pur: Bananen, Palmen, Rinder, auch mal Gemüse. Wenigstens kam man gut voran, da die Straße nahezu gerade und gut ausgebaut war.

Playa Escondida, 11. bis 17. Dezember 2013

Für die Playa Escondida waren ein paar Tage Strandurlaub geplant, aber der musste warten. Bei der täglichen Routinekontrolle von Glubschi sah ich, dass die vordere Schraube der Blattfedern hinten-rechts locker war. Also das Werkzeug ausgepackt und drunter gelegt, um sie fest zu ziehen. Sie war aber nicht locker, sie war gebrochen! Während ich das Malheur betrachtete, spielte ich an einer der Schrauben herum, mit denen der Koffer befestigt war, und sie war ebenfalls gebrochen. Das war nichts neues, bereits vor 2½ Jahren hatte ich eine andere Schraube ersetzen müssen. Wie damals versuchte ich, nach entfernen der beiden Unterlegscheiben, mit der abgebrochenen Schraube das restliche Stück durch das Gewinde zu schrauben und in den Kofferboden zu drücken. Dieses Mal klappte das nicht. Das abgebrochene Stück war zu lang und blieb im Gewinde hängen, sodass ich die neue Schraube nicht rein brachte. Daher blieb mir nichts anderes übrig, als die alte Schraube mit nur einer Unterlegscheibe weiter zu verwenden. In Ibarra, wo das Klima angenehmer und bessere Werkstätten in Reichweite waren, konnte ich mich nochmals darum kümmern. Zur Sicherheit zog ich alle Schrauben der Kofferbefestigung mit dem Drehmomentschlüssel an, damit alle gleich fest waren und hoffentlich nicht noch eine abriss.

Als das erledigt war, ließ ich nach der Mittagspause einen Mechaniker kommen, um die Schraube der Blattfedern zu wechseln, und vier Stunden später war alles erledigt. Allerdings lief das nicht ganz reibungslos und hätte ich den Mechaniker alleine wursteln lassen, hätte der ein schönes Unheil angerichtet. Zuerst wollte er mir nicht glauben, dass das Chassis so weit angehoben werden musste, bis die Federn komplett entlastet waren. Nachdem er sich eine Zeit vergeblich abgemüht hatte, hob er schließlich das Chassis hoch genug an und bekam den einen Teil der Schraube heraus. Da die Federn nicht komplett entlastet waren, hatte ich eine Ahnung, was als nächstes passieren würde, und schob eine etwas dünnere Schraube in die Halterung, während der Mechaniker den anderen Teil der Schraube entfernte. Dann geschah etwas anderes, was ihn erschreckte und mich überraschte. Die hintere Aufhängung war nämlich beweglich und sobald die Schraube der vorderen Aufhängung entfernt war, schob sich das gesamte Federpaket incl. der Achse nach hinten. Oder genauer gesagt, da ich einen Gang eingelegt hatte und die hinteren Räder sich nicht bewegen konnten, machte Glubschi eine leichte Linkskurve nach vorne. Hätte ich nicht die Schraube in die Halterung gesteckt, hätte es ganz schön gekracht. So wurde die Bewegung nach drei Millimetern gestoppt. Verzweifelt versuchte der Mechaniker die Federn mit einer Stange nach vorne zu hebeln, aber dafür war Glubschi viel zu schwer. Er wollte schon alles komplett zerlegen, aber ich hatte eine einfachere Idee. Ich blockierte das Hinterrad mit einem Stein und fuhr Glubschi sacht rückwärts, bis der Mechaniker die Ersatzschraube komplett in die Halterung schieben konnte. Jetzt war alles gesichert und der Mechaniker durfte sich auf den Weg machen eine neue Schraube zu besorgen. Nach etwa 1½ Stunden kam er zurück und weitere 30 Minuten später war die neue Schraube eingebaut. Nun konnte der Strandurlaub beginnen.

Die Anlage mit Hotel, Camping, Restaurant an der Playa Escondida

Die kanadische Besitzerin hatte ein Händchen für Pflanzen...

...und schöne Dekoration

Aus dem Restaurant...

...bot sich ein phantastischer Ausblick

Links und rechts weitere Felsküste...

...mit kleinen, sandigen Buchten