Ich nahm nicht den direkten Weg, sondern fuhr über Tucson und Nogales etwa 700 km bis Puerto Peñasco, damit ich wieder einen anderen Grenzübergang hatte. Obwohl Puerto Peñasco direkt am Golf von Kalifornien liegt, war es nur unmerklich kühler als in Phoenix, dafür war die Luftfeuchtigkeit deulich höher. 40°C bei 70% Luftfeuchtigkeit – das war kaum auszuhalten. Dann hatte ich noch die brilliante Idee, mich auf dem nahezu leeren Campingplatz fast an den Strand zu stellen – wegen der Aussicht. Von der Aussicht hatte ich nur nichts, da die Fahrerseite nach Süden zeigte und ich den ganzen Tag die Rollos geschlossen halten musste, damit die Sonne nicht so rein strahlte. Im Fahrerhausdurchgang baute ich wieder die Fensterklimaanlage auf und weil es draußen so heiß war, mussten die Fenster im Fahrerhaus fast ein drittel geöffnet sein, damit die Abwärme abziehen konnte. So saß ich fast zwei Monate im Dämmerlicht und verließ Glubschi nur, um Mittags essen zu gehen.

Dazu kam, dass teils vom Meer eine kräftige Gischt rüberwehte. Da die Fenster vorne geöffnet waren, blies die geradewegs durch und die ganze Fahrerkabine bekam eine schöne Salzkruste. Auch die Fahrerseite war komplett mit Salz überzogen, sodass ich Glubschi zweimal mit Süßwasser duschen musste, damit er nicht zu rosten anfing. Ich hätte mich besser auf die andere Seite der Straße, möglichst weit weg vom Meer stellen sollen.

Ariane kam zweimal für ein langes Wochenende zu Besuch. Danach war sie damit beschäftigt ihr Haus leer zu räumen und reichlich Sachen in ein Lager zu schaffen, da Anfang Oktober neue Besitzer in ihr Haus einzogen. Während sie in Phoenix rackerte, saß ich in Glubschi und schwitzte. Erst kurz bevor ich wieder losfuhr, wurde es in Puerto Peñasco etwas angenehmer und ich konnte sogar Nachts die Fenster öffnen.

Glubschi allein auf dem Campingplatz
Puerto Peñasco