Wir wollten langsam und gemütlich zum Death Valley NP, um uns mal wieder mit Volker & Margot zu treffen, die Anfang März mit ihrem Enkel einflogen. Es war genug Zeit und noch recht frisch im Norden. Irgendjemand musste das Harry verraten haben. Er beschloss, uns dabei zu helfen, die Zeit zu vertreiben.

Quartzsite, 15. bis 26. Februar 2018

Kurz vor Quartzsite meinte Ariane, es würde irgendwie nach verbranntem Gummi riechen. Wir fuhren noch die letzten paar Meilen bis zum Stellplatz auf BLM-Land, den wir uns ausgesucht hatten. Beim obligatorischen Rundgang um Harry hörte ich, wie hinten rechts der innere Reifen langsam Luft verlor. Heute war es bereits zu spät, um noch etwas gemacht zu bekommen, aber es war ja erst Donnerstag.

Am Freitag fuhr ich also mit dem abmontierten Rad nach Quartzsite, zum einzigen Reifenhändler den es dort gab. Der war ziemlich beschäftigt und meinte ich solle das Rad da lassen und um 15:00 Uhr wiederkommen, dann wäre der Reifen geflickt. Als ich um 15:00 wieder kam, sagte er, dass der Reifen nicht zu flicken war, der verlor an zu vielen Stellen Luft. Für einen neuen Reifen wollten die unverschämt viel Geld, also fragte ich nach einem gebrauchten Reifen, der uns bis Lake Havasu City bringen würde, wo es einen Discount Tire gab. Nach einer Stunde kam er mit einem Reifen an, der bereits 10+ Jahre auf dem Buckel hatte. So einen alten Reifen wollte ich dann doch nicht.

Schon war mal wieder Wochenende und wie gewohnt hatten alle Läden in Quartzsite geschlossen. Wir riefen bei Discount Tire in Lake Havasu City an, aber die konnten den gewünschten Reifen nicht so schnell bekommen. Da ich mit dem Reserverad, das auch über 10 Jahre alt war, nicht bis Lake Havasu City fahren wollte, beschlossen wir, zwei neue Reifen im Westen von Phoenix zu bestellen und sie mit RAVi dort abzuholen. Das Reserverad, das optisch noch wie neu aussah, ließen wir entsorgen und der zweite hintere rechte Reifen wurde zum Reserverad. Dann hatten wir hinten rechts wenigstens zwei neue Reifen. Jetzt hieß es nur noch geduldig warten, bis die Reifen bei Discount Tire ankamen. Am Donnerstag war es soweit und wir fuhren mit RAVi zu dem Händler und kamen mit zwei neuen, montierten und gewuchteten Rädern zurück. Am Freitag mussten wir sie nur noch montieren und schon waren wir fertig zum weiterfahren. Vorsichtshalber warteten wir bis Montag … nicht dass mit den was Reifen war und wir an einem Wochenende irgendwo hängen blieben.

Lake Havasu City, 26. Februar bis 8. März 2018

Kaum waren wir in Lake Havasu City angekommen und hatten es uns etwas gemütlich gemacht, fing die Wasserpumpe des Hauses an zu spinnen und gab kurz danach den Geist ganz auf. Ok, es war noch die originale Pumpe von 1998 und sowas kann man nach 20 Jahren schon erwarten. Wenigstens waren wir in einem größeren Ort und es gab vier Wohnmobilläden im Ort. Im Internet recherchierte ich, was für einen Nachfolger es für die Pumpe von ShurFlo gab. Die Händler im Ort hatten diese Pumpe auch und der günstigste bekam den Zuschlag. Natürlich passte die Pumpe nicht! Aber mit ein paar weiteren Teilen, die ich bei einem Ace Hardware bekam, konnte ich sie doch noch einbauen. Jetzt war die richtige Zeit und auch der richtige Ort für ein paar Tage Urlaub.

Ganz schön voll auf dem BLM-Land etwas nördlich von Lake Havasu City
Kaum zu glauben, unsere amerikanischen Nachbarn hatten einen Bremach…
…der hinten zu einem mobilen Espressostand ausgebaut war

Bis zum Death Valley National Park waren es noch 588 km, die wir locker in zwei Tagen schafften. Den Zwischenstopp machten wir in Pahrump, wo wir noch den Kühlschrank füllten.

Death Valley NP – Harmony Borax Works, 11. März 2018

In dieser unwirtlichen Gegend wurde Borax abgebaut und raffiniert … überwiegend von Chinesen
Der Ofen für die Raffinierung
Das waren mal die Becken, in denen der Prozess ablief
Anfangs wurden die Boraxtransporte von 20 Mauleseln gezogen

Death Valley NP – Salt Creek, 11. März 2018

Den Salt-Creek-Wüstenkärpfling gab es nur hier
In der Umgebung gab es zwei weitere Wasserquellen mit eigenen Arten von Wüstenkärpflingen
Der Salt Creek kam von nirgendwo und verschwand wieder im nirgendwo
Wo es Wasser gab, lebte die Wüste

Death Valley NP – Golden Canyon, 13. März 2018

Wüste – bereits im März heiß und trocken
Der Canyon wurde immer schmäler
In den Seiten seltsam geformte Hügel…
…in spektakulären Farben
Das Ende, eine rote Felswand
In der Ferne das Death Valley
Death Valley NP